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Gräber Architekten & Ingenieure

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Syke Erweiterung Kreismuseum

Wettbewerb "Erweiterung Kreismuseum Syke"

offener, einphasiger, hochbaulicher Realisierungswettbewerb

Darmstadt 2016

 

Aufgabe

Im Zuge der Ausgrabungen im Rahmen des Baus der Nordeuropäischen Erdgas-Leitung (NEL) wurde im April 2011 im Landkreis Diepholz, bei Gessel, unweit der Stadt Syke, ein 1,8 kg schwerer Goldschatz der Bronzezeit entdeckt. Dieser Fund ist der größte bisher bekannte bronzezeitliche Goldfund in Norddeutschland und Anlass für die Erweiterung des seit 1937 bestehenden Kreismuseums Syke, welches das kultur- und alltagsgeschichtliche Museum des Landkreises Diepholz ist.

Der Museumsneubau soll nicht nur ausgewählte Originale des Schatzes, den gesamten Hort in Repliken und einen Großteil der „Pipelinefunde“ aus dem Landkreis Diepholz, sondern auch die wissenschaftlichen Ausgrabungs- und Forschungsmethoden sowie deren Ergebnisse in zeitgemäßer Form präsentieren.

Angestrebt wird ein Charakter starker Erweiterungsbau, der über ein Bestandsgebäude erschlossen und an die vorhandene Ausstellung angebunden wird. Gleichzeitig soll das bestehende Ensemble des Kreismuseums sinnvoll ergänzen und sich dabei von den historischen Gebäuden abheben.

 

Lage

Der neue Erweiterungsbau präsentiert sich selbstbewusst zwischen dem Kreismuseum Syke, mit seiner heterogenen Struktur, und dem nahe gelegenen nordwestlichen Waldrand. Das Konzept ergänzt sinnig die kubischen Bauten des 80iger Jahre Bestandsmuseum. Auf diese Weise wird ein definierter Raum zwischen den Baumgruppen im Westen und dem Bestandklinkerbau im Osten aufgespannt. Der Neubau ist durch diese sinnfällige Ergänzung des Gebäudeensembles sowohl von der Bundesstraße als auch von dem Waldweg aus gut sichtbar und schließt gleichzeitig den Museumskomplex zum Wald und dem Landschaftsraum hin ab.

 

Idee – Konzept

Das Konzept sieht vor einen zweigeschossigen Kubus mit eigenständigem Charakter in einen Ausstellungsbereich im Obergeschoss und einen Multifunktionsbereich im Untergeschoss zu gliedern. Der obere Museumsteil ist introvertiert und an den bestehenden Museumsrundgang angeschlossen, der Multifunktions- bzw. Forscherbereich im Untergeschoss integriert sich harmonisch in die Topografie.

 

Organisation – Räumliches Konzept

Das Obergeschoss ist über einen gläsernen Steg mit der Bestandsaustellung verbunden und beherbergt den musealen Teil des neuen Ausstellungskonzeptes:

Prolog / Auffindung - Freilegung des Hortes / Pipeline – Pipelinegrabung / Goldhort / Bronzezeit / Untersuchung des Hortes / Ausgewählte Funde u. Befunde der Pipelinegrabung im Ldkr. Diepholz.

Das Obergeschoss bildet einen Rundgang mit sich stets wandelnden Raumeindrücken, Perspektivwechseln und verschiedenen Lichtstimmungen. Der Besucher wird über das in die Lichthöfe fallende Licht „von Dunkel zu Hell“ in die verschieden großen Kabinette des Museums geleitet. Infolge dieser Lichthöfe, die baulich durch Einschnitte in dem Kubus erzeugt werden, lassen sich auch subtile und reizvolle Ausblicke in den umliegenden Wald oder in die untere Museumsebene erhaschen. Folglich wird ein Bezug zur Umgebung und den weiteren Ausstellungsbereichen geschaffen.

Auf Grund der Anordnung in größere und kleinere Kabinette und der sich stets wandelnden Blickachsen werden die Besucher als „Entdecker“ durch die Ausstellung geführt. Die einzelnen Kabinette sind so proportioniert, dass sich verschiedene Ausstellungskonzepte verwirklichen lassen. Auch das innenarchitektonische Konzept „der Räume im Raum“ durch eingestellte Kuben lässt sich hier verwirklichen.

Nach dem Erkunden des Rundgangs im oberen Geschoss können die Museumsbesucher entweder wieder in die Bestandsaustellung zurückkehren oder sich „wie die Archäologen in das Erdreich vorarbeiten“. Die untere Ebene ist durch größere Aus- und Durchblicke, sowie den Lichthöfen, in denen die Topografie in das Innere fließt, stark mit der Umgebung verwurzelt. Hier können die Besucher in Ruhe „forschen und stöbern“ oder die gesammelten Eindrücke bei einem Kaffee auf sich wirken lassen. Der Forscherbereich mit den „Labortischen" ist stets visuell über einen Lichthof mit dem Objekt-/Schaumagazin verbunden, wodurch eine wechselseitige Neugierde zwischen den Besuchern entsteht. Durch die vielen Ein- und Ausblicke wird der Eindruck vermittelt die Besucher befände sich in einer Ausgrabungsstätte. Dies kann unterstützend in die museumspädagogischen Programme und zu den Bildungsangeboten eingegliedert werden.

Auf ähnliche Weise können in der unteren Ebene auch gesonderte Veranstaltungen stattfinden. Der flexible Multifunktionsraum mit separatem Eingang, Garderobe, kleinem Cafe, einer WC-Gruppe, Abstellräumen und der Terrasse im Süden lässt hier verschiedene Veranstaltungszenarien zu.

 

Außenraum und Fassade

Der Museumsneubau als kubische Fortsetzung der Bestandbauten der 80iger Jahre platziert sich markant, ohne aufdringlich zu wirken, im nordwestlichen Museumsareal. Die Fassade unterstützt diese Wirkung: Der dunkle Klinker im Läuferverband nimmt Bezug auf den Bestand und die regionale Bautradition, hebt sich jedoch durch die dunkle Tönung von den Umgebungsbauten ab. Die Robustheit und Signifikanz der kubischen Museumserweiterung wird auf diese Weise gestärkt.

Über eine lange, sich in das Gelände grabende Rampe ist der Neubau mir der restlichen Durchwegung des Kreismuseums verbunden. Die Rampe dient, neben der barrierefreien Erschließung für das Museum und seiner Nutzung als Forscherlabor, auch als dramaturgischer „Abstieg“ in eine Ausgrabungsstätte. Die Außenterrasse sitzt als weiterer „Einschnitt“ in die Topografie im Süden des Kubus und kann als erweiterter Forscherbereich und Cafe-Terrasse genutzt werden.

 

Konstruktion und Material

Bei dem Gebäude handelt es sich um einen nicht unterkellerten, konventionellen Massivbau. Die tragende Konstruktion besteht aus einer gedämmten Bodenplatte, Streifenfundamenten, STB-Flachdecken und einem tragenden Kalksandstein-Mauerwerk, welches innenseitig glatt verputzt wird. Die Gebäudehülle besteht aus einer hinterlüfteten Klinkerfassade mit Dämmung sowie einem Flachdach mit intensiver Begrünung. Fenster und Fassadenelemente werden in einer Pfosten-Riegel-Konstruktion mit LM/Holz und Wärmeschutzverglasung ESG/VSG ausgeführt. Im Innenraum bestehen die Oberböden aus geschliffenem Zementestrich oder alternativ aus Bitumen-Terrazzo auf TS-Platten. Die Holztüren werden raumhoch mit Blockfutter ausgeführt. Ansonsten sieht der Entwurf die Museumsausstattung als reduziert und der Ausstellung angemessen vor; Akzentuierte Raum- und Objektbeleuchtung, akustisch wirksame abgehängte Decken mit Einbaustrahlern u.a. Die HLSE Ausstattung wird einfach ausgeführt; Be- und Entlüftungsanlagen für die Ausstellungs- undArbeitsräume, Beheizung, kombinierte stationäre Heizflächen in Verbindung mit der Klimaanlage.

 

Nachhaltigkeit

Für die Tragkonstruktion und die Fassade wurden ausschließlich langlebige und nachhaltige Materialien gewählt die regional bezogen werden können. Die Gliederung in Ober- und Untergeschoss und die Möglichkeit diese Bereiche autark zu betreiben erlaubt es in Zukunft auch Alternativkonzepte für die Ausstellungen zu realisieren.

Syke Erweiterung Kreismuseum

Wettbewerb "Erweiterung Kreismuseum Syke"

offener, einphasiger, hochbaulicher Realisierungswettbewerb

Darmstadt 2016

 

Aufgabe

Im Zuge der Ausgrabungen im Rahmen des Baus der Nordeuropäischen Erdgas-Leitung (NEL) wurde im April 2011 im Landkreis Diepholz, bei Gessel, unweit der Stadt Syke, ein 1,8 kg schwerer Goldschatz der Bronzezeit entdeckt. Dieser Fund ist der größte bisher bekannte bronzezeitliche Goldfund in Norddeutschland und Anlass für die Erweiterung des seit 1937 bestehenden Kreismuseums Syke, welches das kultur- und alltagsgeschichtliche Museum des Landkreises Diepholz ist.

Der Museumsneubau soll nicht nur ausgewählte Originale des Schatzes, den gesamten Hort in Repliken und einen Großteil der „Pipelinefunde“ aus dem Landkreis Diepholz, sondern auch die wissenschaftlichen Ausgrabungs- und Forschungsmethoden sowie deren Ergebnisse in zeitgemäßer Form präsentieren.

Angestrebt wird ein Charakter starker Erweiterungsbau, der über ein Bestandsgebäude erschlossen und an die vorhandene Ausstellung angebunden wird. Gleichzeitig soll das bestehende Ensemble des Kreismuseums sinnvoll ergänzen und sich dabei von den historischen Gebäuden abheben.

 

Lage

Der neue Erweiterungsbau präsentiert sich selbstbewusst zwischen dem Kreismuseum Syke, mit seiner heterogenen Struktur, und dem nahe gelegenen nordwestlichen Waldrand. Das Konzept ergänzt sinnig die kubischen Bauten des 80iger Jahre Bestandsmuseum. Auf diese Weise wird ein definierter Raum zwischen den Baumgruppen im Westen und dem Bestandklinkerbau im Osten aufgespannt. Der Neubau ist durch diese sinnfällige Ergänzung des Gebäudeensembles sowohl von der Bundesstraße als auch von dem Waldweg aus gut sichtbar und schließt gleichzeitig den Museumskomplex zum Wald und dem Landschaftsraum hin ab.

 

Idee – Konzept

Das Konzept sieht vor einen zweigeschossigen Kubus mit eigenständigem Charakter in einen Ausstellungsbereich im Obergeschoss und einen Multifunktionsbereich im Untergeschoss zu gliedern. Der obere Museumsteil ist introvertiert und an den bestehenden Museumsrundgang angeschlossen, der Multifunktions- bzw. Forscherbereich im Untergeschoss integriert sich harmonisch in die Topografie.

 

Organisation – Räumliches Konzept

Das Obergeschoss ist über einen gläsernen Steg mit der Bestandsaustellung verbunden und beherbergt den musealen Teil des neuen Ausstellungskonzeptes:

Prolog / Auffindung - Freilegung des Hortes / Pipeline – Pipelinegrabung / Goldhort / Bronzezeit / Untersuchung des Hortes / Ausgewählte Funde u. Befunde der Pipelinegrabung im Ldkr. Diepholz.

Das Obergeschoss bildet einen Rundgang mit sich stets wandelnden Raumeindrücken, Perspektivwechseln und verschiedenen Lichtstimmungen. Der Besucher wird über das in die Lichthöfe fallende Licht „von Dunkel zu Hell“ in die verschieden großen Kabinette des Museums geleitet. Infolge dieser Lichthöfe, die baulich durch Einschnitte in dem Kubus erzeugt werden, lassen sich auch subtile und reizvolle Ausblicke in den umliegenden Wald oder in die untere Museumsebene erhaschen. Folglich wird ein Bezug zur Umgebung und den weiteren Ausstellungsbereichen geschaffen.

Auf Grund der Anordnung in größere und kleinere Kabinette und der sich stets wandelnden Blickachsen werden die Besucher als „Entdecker“ durch die Ausstellung geführt. Die einzelnen Kabinette sind so proportioniert, dass sich verschiedene Ausstellungskonzepte verwirklichen lassen. Auch das innenarchitektonische Konzept „der Räume im Raum“ durch eingestellte Kuben lässt sich hier verwirklichen.

Nach dem Erkunden des Rundgangs im oberen Geschoss können die Museumsbesucher entweder wieder in die Bestandsaustellung zurückkehren oder sich „wie die Archäologen in das Erdreich vorarbeiten“. Die untere Ebene ist durch größere Aus- und Durchblicke, sowie den Lichthöfen, in denen die Topografie in das Innere fließt, stark mit der Umgebung verwurzelt. Hier können die Besucher in Ruhe „forschen und stöbern“ oder die gesammelten Eindrücke bei einem Kaffee auf sich wirken lassen. Der Forscherbereich mit den „Labortischen" ist stets visuell über einen Lichthof mit dem Objekt-/Schaumagazin verbunden, wodurch eine wechselseitige Neugierde zwischen den Besuchern entsteht. Durch die vielen Ein- und Ausblicke wird der Eindruck vermittelt die Besucher befände sich in einer Ausgrabungsstätte. Dies kann unterstützend in die museumspädagogischen Programme und zu den Bildungsangeboten eingegliedert werden.

Auf ähnliche Weise können in der unteren Ebene auch gesonderte Veranstaltungen stattfinden. Der flexible Multifunktionsraum mit separatem Eingang, Garderobe, kleinem Cafe, einer WC-Gruppe, Abstellräumen und der Terrasse im Süden lässt hier verschiedene Veranstaltungszenarien zu.

 

Außenraum und Fassade

Der Museumsneubau als kubische Fortsetzung der Bestandbauten der 80iger Jahre platziert sich markant, ohne aufdringlich zu wirken, im nordwestlichen Museumsareal. Die Fassade unterstützt diese Wirkung: Der dunkle Klinker im Läuferverband nimmt Bezug auf den Bestand und die regionale Bautradition, hebt sich jedoch durch die dunkle Tönung von den Umgebungsbauten ab. Die Robustheit und Signifikanz der kubischen Museumserweiterung wird auf diese Weise gestärkt.

Über eine lange, sich in das Gelände grabende Rampe ist der Neubau mir der restlichen Durchwegung des Kreismuseums verbunden. Die Rampe dient, neben der barrierefreien Erschließung für das Museum und seiner Nutzung als Forscherlabor, auch als dramaturgischer „Abstieg“ in eine Ausgrabungsstätte. Die Außenterrasse sitzt als weiterer „Einschnitt“ in die Topografie im Süden des Kubus und kann als erweiterter Forscherbereich und Cafe-Terrasse genutzt werden.

 

Konstruktion und Material

Bei dem Gebäude handelt es sich um einen nicht unterkellerten, konventionellen Massivbau. Die tragende Konstruktion besteht aus einer gedämmten Bodenplatte, Streifenfundamenten, STB-Flachdecken und einem tragenden Kalksandstein-Mauerwerk, welches innenseitig glatt verputzt wird. Die Gebäudehülle besteht aus einer hinterlüfteten Klinkerfassade mit Dämmung sowie einem Flachdach mit intensiver Begrünung. Fenster und Fassadenelemente werden in einer Pfosten-Riegel-Konstruktion mit LM/Holz und Wärmeschutzverglasung ESG/VSG ausgeführt. Im Innenraum bestehen die Oberböden aus geschliffenem Zementestrich oder alternativ aus Bitumen-Terrazzo auf TS-Platten. Die Holztüren werden raumhoch mit Blockfutter ausgeführt. Ansonsten sieht der Entwurf die Museumsausstattung als reduziert und der Ausstellung angemessen vor; Akzentuierte Raum- und Objektbeleuchtung, akustisch wirksame abgehängte Decken mit Einbaustrahlern u.a. Die HLSE Ausstattung wird einfach ausgeführt; Be- und Entlüftungsanlagen für die Ausstellungs- undArbeitsräume, Beheizung, kombinierte stationäre Heizflächen in Verbindung mit der Klimaanlage.

 

Nachhaltigkeit

Für die Tragkonstruktion und die Fassade wurden ausschließlich langlebige und nachhaltige Materialien gewählt die regional bezogen werden können. Die Gliederung in Ober- und Untergeschoss und die Möglichkeit diese Bereiche autark zu betreiben erlaubt es in Zukunft auch Alternativkonzepte für die Ausstellungen zu realisieren.

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